Das lange für (West-)Deutschland charakteristische männliche Familienernährermodell war mit der Herausbildung polarisierter Geschlechterbilder verknüpft: Wurde das Leitbild des Mannes dadurch bestimmt, dass er durch Erwerbsarbeit den Lebensunterhalt der Familie erwirtschaftete, dominierte die [...]
mehrGefährdungsbeurteilungen und Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung sind in kleinen Betrieben deutlich weniger verbreitet als in großen. Die Forderungen nach zeitgemäßer Gesundheitspolitik stoßen in Kleinbetrieben nicht grundsätzlich auf taube Ohren, wohl aber auf andere Voraussetzungen [...]
mehrArbeitszeitpolitik erlebt eine unerwartete Renaissance. Kräftige Arbeitszeitverkürzungen haben den Arbeitsmarkt vor einem Debakel infolge der Mitte 2008 hereingebrochenen Wirtschaftskrise bewahrt. Deren Beschäftigungswirksamkeit steht nach jahrelanger Kritik außer Frage. Dieser erstaunliche [...]
mehrWo heute über Arbeit und Arbeitsbeziehungen diskutiert wird, gilt der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik (IT-Industrie) als Wegweiser für künftige Entwicklungen. Er hat in der Öffentlichkeit wie in der Forschung vielfach den Platz eingenommen, den früher die Automobilindustrie bei [...]
mehrNeue Produktions- und Organisationsformen in den Betrieben setzen verstärkt auf die Flexibilität und Kreativität aller Beschäftigten, und damit rückt für die Unternehmen auch das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter deutlicher ins Blickfeld. Programme und Maßnahmen der Gesundheitsförderung gelten hierbei [...]
mehrIn der Gesellschaft stößt das Erfordernis lebenslangen Lernens auf breite Zustimmung - aber in der Praxis der beruflichen Weiterbildung kann von einer lernenden Arbeitsgesellschaft noch längst nicht die Rede sein. Um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, sind höhere Investitionen in [...]
mehrFlexibilisierung - ein Begriff für fundamentale Veränderungen der Arbeitswelt in der letzten Dekade, mit dem sich sowohl Hoffnungen auf neue Gestaltungschancen als auch Befürchtungen in bezug auf neue soziale Risiken verbinden. Arbeitsverhältnisse, Arbeitszeiten und -orte, auch Arbeitsinhalte werden [...]
mehrDas Nachhaltigkeitsparadigma begreift ökologische, ökonomische und soziale Faktoren als gleichwertige, verbundene Dimensionen der gesellschaftlichen Entwicklung. Dabei ist die soziale Dimension bislang nur wenig erforscht worden; weitgehend unbeantwortet ist noch die Frage, wie das Konzept einer [...]
mehrIn ihrer Boomphase galten die Unternehmen der IT-Industrie vielfach als wegweisend für eine neue Kultur der Selbstbestimmung, die die tradierte kollektive Interessenvertretung überflüssig gemacht habe. Nach der New-Economy-Krise (und nachdem die Arbeitsbedingungen in der Branche weniger [...]
mehrWird in Deutschland die Kluft zwischen hohen und niedrigen Einkommen immer größer, nimmt sie ab oder bleibt sie gleich? Becker und Hauser gehen dieser in Wissenschaft und Politik kontrovers diskutierten Frage unter Berücksichtigung verschiedener Ebenen und Aspekte des Verteilungsprozesses nach; [...]
mehrDaß die Vermögen privater Haushalte in Deutschland ungleich verteilt sind, weiß jedes Kind. Ob diese Ungleichheit zu- oder abnimmt, ist hingegen weniger offensichtlich. Werden reiche Haushalte immer reicher, während der Rest der Bevölkerung sich bescheiden muß? Welche Faktoren beeinflussen die [...]
mehrWarum arbeiten Beschäftigte am Wochenende und bis spät in die Nacht, obwohl sie von niemandem dazu angewiesen wurden? Mit solchen Fragen beginnt dieses Buch über Formen und Folgen entgrenzter Arbeit. Der Begriff "Entgrenzung" zielt auf Entwicklungen, die von der traditionellen Vorstellung der [...]
mehrEntgrenzte Formen der Arbeit - etwa bei Gruppen- und Projektarbeit - stellen die Beschäftigten vor neue Anforderungen. Wie stellen sie sich darauf ein? Findet man in ihren Orientierungen und Interessen Anhaltspunkte für jenen neuen Typus von Arbeitskraft, für den die Autoren mit großem Echo in der [...]
mehrDas Thema Arbeitszeit – schon länger im Brennpunkt sozialwissenschaftlicher und politischer Debatten – hat durch die tarifpolitischen Initiativen jüngst nochmals an Brisanz gewonnen. Flexibilisierung und Verbetrieblichung als Kardinaltrends der Arbeitszeitregulierung werden häufig als Triebkräfte [...]
mehrSoziale Ungleichheit und Einkommensarmut haben in den letzten Jahren zugenommen – das ist erwiesen. Auch die soziodemographische Struktur der Bevölkerung am unteren Ende der Einkommensverteilung ist gut erforscht. Inwieweit prekäre Lebenslagen aber ein dauerhaftes Schicksal oder eine temporäre und [...]
mehrDas deutsche Modell der Montanmitbestimmung, das die industriellen Beziehungen hierzulande nachhaltig mit geprägt hat, steht angesichts neuer Dimensionen des globalen Wettbewerbs, veränderter Organisations- und Kontrollstrukturen in Unternehmen und wachsender Innovationsdynamik vor neuen [...]
mehrEs gehört zu den sozialstaatlichen Mindestansprüchen, für Bedürftige ein sozio-kulturelles Existenzminimum zu sichern; hierzulande sollen Sozialhilfe, die bedarfsorientierte Grundsicherung für Alte und dauerhaft Erwerbsunfähige und das Arbeitslosengeld II dafür sorgen. Allerdings ist fraglich, ob [...]
mehrDie Bereitschaft und Fähigkeit, auf sich verändernde Marktbedingungen rasch zu reagieren – kurz: Flexibilität –, wird von Organisationen und Menschen in stetig zunehmendem Umfang gefordert. In der Arbeitswelt heißen dabei immer öfter »Deregulierung« und »Entsicherung« die Parolen, die [...]
mehrDer öffentliche Sektor steht aufgrund gewandelter Rahmenbedingungen seit Jahren unter erheblichem Rationalisierungs- und Veränderungsdruck. Die zentralen Anforderungen - mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Flexibilität, mehr Servicequalität und Kundenorientierung bei gleichzeitig knapper werdenden [...]
mehrWer nach krankheitsbedingter Abwesenheit an der Arbeitsplatz zurückkehrt, muss sich in vielen Betrieben einem Gespräch mit dem Vorgesetzten stellen. Dieses personalpolitische Instrument Krankenrückkehrgespräch, das sich immer stärker durchsetzt, ist umstritten: Die Befürworter sehen darin eine [...]
mehrDer Einzelhandel stellt durch die enorme Branchengröße und Beschäftigtenzahl ein wichtiges gewerkschaftliches Betätigungsfeld dar, wegen starker Fragmentierung und vielfach geringer Betriebsgrößen ist es aber auch besonders schwierig, eine solide Mitgliederbasis zu erreichen. Was unternehmen [...]
mehrStarre Regelungen und rigide Kontrollen der Arbeitszeit werden in mehr und mehr Unternehmen durch ein neues Modell abgelöst: Vertrauensarbeitszeit. Doch was auf den ersten Blick als Zunahme an Autonomie und Ausweitung der Spielräume im Sinne der Beschäftigten erscheinen mag, löst in Wirklichkeit - [...]
mehrDie New-Economy-Blase ist geplatzt. Zuweilen verblasst schon etwas die Erinnerung, was denn so neu an der New Economy gewesen sein mag, dass derart hochfliegende Erwartungen entstehen konnten. Allerdings ? so argumentiert Hübner in dieser Untersuchung – sind sehr wohl die Innovationen bestehen [...]
mehrDer gegenwärtige Strukturwandel der Arbeit verändert den betrieblichen Stellenwert des Subjektiven tiefgreifend. Während im Taylor-Fordismus alles, was gemeinhin dem Subjektiven zugeordnet wird – wie Eigensinn und -initiative, Emotionalität und Erfahrungswissen –, als potentieller Störfaktor galt [...]
mehrDie aktuelle Arbeitszeitdiskussion wird von jenen Akteuren in Wirtschaft und Politik dominiert, die im Interesse der Kostensenkung eine Verlängerung von Arbeitszeiten und eine stärkere, am Markt orientierte Flexibilisierung fordern. Die Stimmen, die für eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit und [...]
mehrWas soziale Gerechtigkeit sei, wer für ihre Realisierung zu sorgen habe und insbesondere welche Rolle der Staat dabei zu spielen habe – darüber wird in jüngster Zeit lebhaft gestritten. Vernehmbar ist dabei vor allem die Forderung, das Ziel sozialer Gerechtigkeit auf die Gewährleistung von formaler [...]
mehrWerden immer mehr Erwerbstätige zu Unternehmern ihrer eigenen Arbeitskraft? Und in welchen Arbeitsfeldern ist das vor allem der Fall? Die empirisch fundierten Beiträge dieses Bandes untersuchen diese viel diskutierten Fragen in einem breiten Spektrum von Erwerbsarbeit: typische Vorreitergruppen [...]
mehrDie facettenreiche Globalisierungs-Debatte stellt vielfach Handels- und Finanzströme, die Migration von Menschen, die Internationalisierung von kulturellen Mustern bzw. medialen Inhalten – oder eine Mischung solcher Faktoren – als Hauptcharakteristikum ins Zentrum. Sofern Globalisierungstheorien [...]
mehrIst es wahr, daß wir hierzulande in einer »Dienstleistungswüste« leben – mit miserabler Servicekultur und mangelhafter Kundenorientierung? Statt sich der wohlfeilen Kritik anzuschließen, plädiert dieses Buch dafür, die komplexen Bedingungen und vielfältigen Anforderungen von Dienstleistungsarbeit [...]
mehrWer Sozialhilfe bezieht, hat wenig Anlaß, sich eine Arbeit zu suchen. Denn das zusätzlich erzielbare Einkommen ist meist niedrig, vor allem für Geringqualifizierte. Also werden viele es vorziehen, in Sozialhilfe zu verbleiben, wobei sie durch langes Fernbleiben vom Arbeitsmarkt ihre [...]
mehrTrotz des Gleichstellungsgebots in der Verfassung bestehen Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in allen Teilbereichen der deutschen Gesellschaft fort. Die Autorinnen geben mit diesem umfangreichen Daten- und Textband einen systematischen Überblick über die geschlechtsspezifischen Differenzen [...]
mehrImmer öfter ist von Zeitwohlstand die Rede, ohne daß jedoch dieser Begriff näher bestimmt oder gar theoretisch abgeleitet wäre. Dem hier herrschenden Defizit will dieser Sammelband begegnen. In den einschlägigen Diskussionen der letzten Jahre ist mehr und mehr deutlich geworden, daß ein [...]
mehrSeit einigen Jahren befindet sich die Freie Wohlfahrtspflege in einem grundlegenden Transformationsprozeß. Dessen politische Zielsetzung besteht vor allem darin, die bisherigen Aufwendungen für den sozialen Dienstleistungsbereich zu begrenzen bzw. zu senken – das erscheint beschlossen und im Kern [...]
mehrNur in durchschnittlich einem von zehn ‚betriebsratsfähigen’ Betrieben (mit mindestens fünf Beschäftigten) existiert tatsächlich ein Betriebsrat (BR). Warum in den anderen neun kein BR gegründet wird, ist also höchst erklärungsbedürftig, doch die Forschung über BR-Gründungen ist – anders als jene [...]
mehrWie sehen Weiterbildungsteilnehmende die Gesellschaft, und wie hängen Gesellschaftsbilder und Bildungsinteressen zusammen? Was verändert sich möglicherweise im Verlauf einer längeren Weiterbildung daran? Diesen Fragen sind die Autoren in einer umfangreichen empirischen Untersuchung nachgegangen. Sie [...]
mehrIda Altmann-Bronn gehörte zu den prominenten Köpfen der deutschen Gewerkschafts- und proletarischen Frauenbewegung in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Aufgewachsen in der ostpreußischen Provinz und ausgebildet im russischen St. Petersburg, kam sie 1890 nach Berlin und schloss sich der [...]
mehrWirtschaftliche Globalisierung und europäische Integration begrenzen die Möglichkeiten korporatistischer Steuerung im Rahmen von Nationalstaaten. Um der Gefahr zu begegnen, dass dadurch auch soziale Standards abgesenkt werden, bemühen sich die Gewerkschaften schon seit langem um eine Ausweitung [...]
mehrNach anhaltender Kritik am traditionellen deutschen Weg zur Professur, der vor allem über die Habilitation führte und als zu starr und auch international nicht wettbewerbsfähig galt, wurde das wissenschaftliche Karrieresystem Anfang des vorigen Jahrzehnts flexibilisiert. Im Zentrum der Reform stand [...]
mehrBetriebsratsmitglieder, die freigestellt waren und in eine ‚normale’ Beschäftigung zurückkehren möchten, stehen regelmäßig vor der Frage, wie es mit ihrer beruflichen Karriere denn nun weitergeht. Dabei muss die Freistellung keineswegs zu einem ‚Karriereknick’ führen – im Gegenteil: In der [...]
mehrDie Bewältigung von Pflegebedürftigkeit stellt nach einhelliger Auffassung eine große gesellschaftliche Gegenwartsfrage dar. Angesichts wachsender Pflegebedarfe und knapper Personalressourcen verheißen technische Innovationen eine Steigerung der Effizienz und Effektivität in der Pflege. Ein [...]
mehrArbeitslosigkeit und Geringverdienst sind oft mit Armut verbunden. Von diesen sozialen Risiken sind auch viele Familien betroffen, insbesondere Alleinerziehende. Doch ist das Ausmaß von Erwerbs- und Armutsrisiken für Familien nicht in allen Wohlfahrtsstaaten gleich – verschiedene Politikprofile [...]
mehrIm Jahr 1975 wurde der Kooperationsvertrag zwischen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der IG Metall (IGM) geschlossen, aus dem vier Jahre später die Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM hervorging. 40 Jahre später diskutieren namhafte Beteiligte, Gewerkschafter und Wissenschaftler in diesem Band, [...]
mehrWirtschaft und Arbeitswelt befinden sich mitten in einem epochalen Umbruch. Für diese Konstellation bedarf es eines verlässlichen Orientierungsrahmens. Denn ohne neue inhaltliche Impulse und erweiterte Perspektiven kommt eine belastbare progressive Strategie nicht aus. Dieses Buch sammelt [...]
mehrSeit Jahren steht der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) – das Kernstück des kommunalen sozialen Dienstleistungsnetzes – unter einem erheblichen Entwicklungsdruck: Er muss steigende Fallzahlen und erhöhte Fallkomplexität bewältigen, neue fachliche Trends und gesellschaftliche Bedarfe flexibel [...]
mehrDie Automobilzulieferer im Allgemeinen und die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Besonderen spielen für den Automobilstandort Deutschland eine wichtige, häufig unterschätzte Rolle. Allerdings befinden sich diese Betriebe vor dem Hintergrund paradigmatischer Veränderungen von [...]
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