Das Erhabene ist in Friedrich Schillers späterer Dramenästhetik ein zentraler Begriff. Die Wechselwirkung zwischen Dramentheorie, Drama und Inszenierung in den Blick nehmend, zeigt diese Studie auf, wie die Konzeption des Erhabenen bei Schiller umgesetzt und dabei auch verwandelt wird. Am Beispiel [...]
mehrUm 1900 hat sich eine Autorinnengeneration herausgebildet, die sich auch ohne engere Gruppenbildung als solche begreift und dieses Selbstverständnis mit Aufbruch und Innovation verknüpft. Inwiefern sich diese Konstellation auch auf die erzählerische Ebene auswirkt, untersucht Johanna Wybrands, indem [...]
mehrDie Arbeit verbindet Ödön von Horváths Spätwerk mit Grundfragen aus der antiken Ethik Platons und der Moralphilosophie Immanuel Kants.
Dabei interessiert sie sich maßgeblich für Fragen der Wertebildung des Individuums und seiner ambivalenten Verortung im Spannungsfeld von Freiheit und Determination [...]
Der US-amerikanische Autor Sherman Alexie (Spokane, Coeur d’Alene) ist einer der bekanntesten indigenen Gegenwartsautoren Nordamerikas und damit eine zentrale Figur der Native American Literature. Mit der Schaffung von komplexen Gegenentwürfen zu multimedial propagierten verfälschenden [...]
mehrDie Literaturwissenschaft bleibt die Antwort auf die Frage schuldig, wie sich der anhaltende literarische Erfolg der Simenonschen Maigret-Kriminalreihe auch in der Gegenwart erklären lässt. Das vorliegende Buch belegt die Attraktivität der Maigrets mit der Gestaltung und dem Verhalten ihrer [...]
mehrGolf von Neapel, 24. August 79 n. Chr.: Als der Vesuv ausbricht, macht sich Plinius der Ältere, Kommandant der in Misenum stationierten kaiserlichen Flotte und Naturforscher, mutig auf, um die von der Naturkatastrophe betroffenen Bewohner der Region zu retten, und findet dabei den Tod.
Seine [...]
Ein zweifelhafter Gratwanderer, ein Opportunist und ein harmloser, fingerdrohender Allerweltsmoral-Apostel: dies war der deutsche Schriftsteller Erich Kästner (1899-1974). Dieses Buch von Andreas Drouve ist eine Provokation für die immer noch große Kästner-Gemeinde, belegt mit jederzeit [...]
mehrJoanne K. Rowlings Jugendbuchserie „Harry Potter“ ist zweifellos das bedeutendste Phänomen auf dem Kinder- und Jugendbuchmarkt des letzten Jahrzehnts. Die Bücher vereinen weltweit Millionen begeisterter Anhänger, die einen Fankult betreiben, der sich auch in den Medien und Nebenmärkten [...]
mehr„Man darf da nicht bequem werden und die Augen schließen.“ Dieser Satz, den Irmgard Keun während ihres Exils an Arnold Strauss schrieb, fasst wie kaum ein anderer ihr literarisches Werk zusammen: das unbedingte Sehenwollen. Als Autorin verstand es Keun als ihre Aufgabe, die Augen angesichts des [...]
mehrDie Fußballweltmeisterschaft 2006 wurde von breiten Teilen der Öffentlichkeit als positiver Wendepunkt in der Selbstwahrnehmung eines neuen deutschen Nationalbewusstseins nach 1945 wahrgenommen. Eine differenzierte Positionsbestimmung des neuen Nationalismus seit der WM in Deutschland zeigt jedoch, [...]
mehrMartin Walser ist mit seinen zahlreichen Romanen, Erzählungen und Tagebüchern zweifellos einer der prominentesten wie einflussreichsten und produktivsten Literaten der Nachkriegszeit. Zugleich wurde Walser in der Vergangenheit jedoch wiederholt verdächtigt, antisemitische Anschauungen zu vertreten. [...]
mehrDer deutsch-amerikanische Schriftsteller Reinhard Lettau (1929 – 1996) wurde vor allem für die Fantasie und Sprachkunst seiner Gedichte, Kurzgeschichten und Essays gelobt. Er war als Mitglied der Gruppe 47 in den 60er- und 70er-Jahren ein prominentes Mitglied des Literaturbetriebs, zumal, als er [...]
mehrHugo von Hofmannsthal war um 1900 einer der bedeutendsten Schriftsteller des deutschsprachigen Raumes. Wie kaum ein anderer suchte der Wiener Dichter mit seinem Schaffen nach Antworten auf die Fragen der Zeit, die neben dem Umsturz althergebrachter Werte und Traditionen auch das Amt, die Stellung [...]
mehrWelches Bild vom Krieg entsteht in den Köpfen von Kindern, die ihn miterlebt haben? Wie spiegelt sich der Irrsinn des Kriegs in verschwommenen Kindheitserinnerungen und wie formen diese wiederum die Orte, an denen wir leben? Welche Rolle spielt dabei das Gefühl der Angst in der literarischen [...]
mehrEverybody knows what biographies are and many people still turn to them for truth about their subjects. But it is more obvious than ever that we can’t completely trust records of the past, just as we can’t always trust an eyewitness report to be true and objective. So life-stories, and particularly [...]
mehrWelche Geschichten erzählen uns Werbeanzeigen? Wie viel Werbung steckt in Büchern? Und was passiert, wenn man Literatur kaum noch von Werbung abgrenzen kann? Dominik Baumgarten schafft anhand verschiedener linguistischer, literatur- und bildwissenschaftlicher Untersuchungen einen Überblick über die [...]
mehrDie Literatur vergangener Epochen lässt immer auch den Blick auf den Kontext ihrer Entstehung zu, auf die jeweils vorherrschenden Verhältnisse und gesellschaftlichen Widersprüche. Mit der Zusammenführung ausgewählter Romane aus der deutschsprachigen Literatur der Goethezeit und frankophon [...]
mehrHistorische Phänomene altern ebenso wie Zeitzeugen sterben. Und doch: Der Holocaust gibt in nicht nachlassender Intensität noch immer zu denken, zu erzählen, zu schreiben auf. Als Gegenstand der Reflexion mutet er auf merkwürdige Weise zeitlos an, insofern er mehr Fragen als Antworten zu produzieren [...]
mehrChamisso-Literatur – deutschsprachige Literaturerzeugnisse von Autorinnen und Autoren, die nicht deutscher Muttersprache sind – birgt großes didaktisches Potenzial. Antonella Catone analysiert am Beispiel des Unterrichts von Deutsch als Fremdsprache (DaF) in Italien, wie Chamisso-Literatur gelehrt [...]
mehrGemessen am Alter der Erde ist das Entstehen fiktionalen Erzählens ein Ereignis jüngsten Datums. Den Autor zum Urheber des Erzählten zu erklären, löst die Frage nach dem Ursprung nicht, denn ebenso wie das Erzählte muss auch der Autor aus einem Prozess hervorgegangen sein, an dessen Anfang es weder [...]
mehrDas Lishi Fenshu [????] des Li Zhi [??] (1527–1602) ist das opus magnum des chinesischen Literaten, Gelehrten, Philosophen und Kritikers aus der späten Ming-Zeit. Von seinen Anhängern als Bilderstürmer und Revolutionär gefeiert, von seinen Kritikern als Häretiker verdammt, entwirft Li Zhi in seinem [...]
mehrÜber 40 Jahre waren vergangen, als Ruth Klüger ihre Erinnerungen an den Holocaust und die aus dieser Erfahrung entstandenen Spätfolgen niederschrieb. Ihre Autobiographie erschien 1992 als „deutsches Buch“ unter dem Titel weiter leben. Eine Jugend. Klügers Erinnerungskonstrukt erschließt sich aus [...]
mehrTristan und Isolde zählen zu den bekanntesten Liebespaaren der Weltliteratur. Ihre Geschichte – eine Geschichte von Liebe, Ehebruch und Verrat – faszinierte die Dichter vieler Generationen. Der Elsässer Gottfried von Straßburg berichtete über das Geschehen zu Beginn des 13. Jahrhunderts in Form [...]
mehrHans Magnus Enzensberger – für manche Kritiker der Intellektuelle par excellence – macht als Lyriker, Essayist, Komödienschreiber, Kinder- und Jugendbuchautor, Herausgeber, Zeitschriftengründer, Verleger, Librettist und Hörspielautor von sich reden. Der Übersetzer Enzensberger wurde von der [...]
mehrDie Autorin Lin Bai (geb. 1958) gehört mit ihrem umfassenden essayistischen und belletristischen Werk seit Ende der 1980er Jahre zu den wichtigsten Vertreterinnen der gegenwärtigen chinesischen Frauenliteratur. Ihre literarisch anspruchsvollen Texte zeichnen ein facettenreiches, düsteres Bild der [...]
mehrUwe Timm hatte eine sehr persönliche Beziehung zur 1968er-Revolte. Gemeinsam mit Benno Ohnesorg hatte er das Braunschweig-Kolleg besucht. Als Zeitzeuge nahm er deshalb regen Anteil an dem, was in den Jahren nach dem gewaltsamen Tod Ohnesorgs passierte. In seinen literarischen Werken ließ Uwe Timm [...]
mehrIn der Epoche der Aufklärung dominierte das Ideal von Rationalität und logischem Verstand. Dies spiegelte sich auch in der Literatur wider – in Form einer gebändigten und nüchternen Sprache. Gegen dieses Verständnis der Dichtung wenden sich die Vertreter des Sturm und Drang wie Johann Gottfried [...]
mehrDie Novelle der Neorenaissance ist eine selbstständige Untergattung in der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und steht hier modellhaft für ihr Genre. Altitalienische Vorbilder greift sie auf und variiert sie gattungsästhetisch im Sinne einer historistischen Moderne. Die jeweils aktuellen [...]
mehrWo einer Phantasie hat, da ist auch eine Geschichte. Und wo ein Held ist, da kann ein Abenteuer nicht weit sein. In belebendem Kontrast zum gewohnten Alltag bietet phantastische Literatur seit Jahrhunderten Abenteuer für Lesehungrige. Millionen Leser folgten Frodo Beutlin durch Mittelerde und dem [...]
mehrErst spät fanden die Dramen und Romane Johann Wolfgang von Goethes bei den Rumänen Beachtung. Unter der deutschen Minderheit, den Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, wurde sein klassisch gewordenes Werk dagegen schnell als Teil kultureller deutscher Identität empfunden und auf eigene Weise [...]
mehrRoboter und menschenähnliche Androiden gehören in jeder charakterlichen Ausprägung zum Stammpersonal des Science-Fiction-Genres. Mal sind es nach Anerkennung und Gleichberechtigung strebende Persönlichkeiten wie etwa Asimovs „The Bicentennial Man“, mal starrsinnige Kampfmaschinen á la Terminator. [...]
mehrFrances „Fanny“ Burney (1757 – 1832) wurde nicht nur zum literarischen Vorbild für Jane Austen. Die Schriftstellerin war auch eine der Wegbereiterinnen des modernen englischen Romans. In ihren Romanen „Evelina“, „Cecilia“ und „Camilla“ setzen die Protagonistinnen sich immer wieder mit den [...]
mehrStefano Benni per i lettori è ormai un classico della letteratura italiana contemporanea eppure, anche se pubblica da oltre 30 anni, la critica continua a relegare la sua narrativa nella cosiddetta letteratura d’intrattenimento. Frequentando con disinvoltura i generi alti e quelli bassi, come è [...]
mehrSie zählt zu den bedeutendsten literarischen Stimmen Portugals: die aus den Azoren stammende Autorin und Politikerin Natália Correia (1923–1990). Erstmalig in deutscher Sprache bietet António Dinis eine interdisziplinäre Untersuchung ihres Werkes und der Geschichte der Geschlechter in Portugal im [...]
mehrSchon lange diskutieren Literaturkritiker, ob der schlesische Dichter Johann Christian Günther in seinem kurzen Leben von 1695 bis 1723 erste Beispiele „subjektiver Lyrik” nach der Blütezeit der Rhetorik im 17. Jahrhundert geschaffen hat. Nach den früheren Studien zu Günthers Liebes- und [...]
mehrNicht nur auf dem Laufsteg gilt: Kleidung ordnet ein oder grenzt ab. Ohne Worte verrät sie ihren Träger und seinen Stand in der Gesellschaft. Auch Schriftsteller nutzen Kleidung als zentrales Vehikel zur Definition ihrer Figuren und gesellschaftlich-sozialer Zusammenhänge. Das semantische Potenzial [...]
mehrOdysseus – Archetyp des listigen, herumirrenden Menschen auf der Suche nach Heimat. Ihm widmet Homer ein eigenes Epos: die „Odyssee“. Seine vielseitige Persönlichkeit inspiriert Dichter seit der Antike zu neuen Interpretationen. Dabei sind historischer Kontext und persönliche Lebenssituation [...]
mehrMenschliche Katastrophen wie der Holocaust beschäftigen uns noch weiter. Dabei wirken gerade die zeitgenössische Kunst und Literatur oftmals wie ein Spiegel der vorherrschenden Erinnerungskultur. Um zu untersuchen, welche Rolle literarische Werke bei der Bildung der Erinnerung an den Holocaust [...]
mehrMit Anbruch der 1970er-Jahre erschien im deutschen Sprachraum eine Vielzahl (auto-)biografischer Prosa, in der die 68er-Generation das Verhalten ihrer im Nationalsozialismus verstrickten Väter kritisch hinterfragte. Erinnerung, Ort und Raum wurden dabei zu zentralen Bezugsebenen. Marina Karlheim [...]
mehrThe “Sovereign Outsider” is a literary character of 19th Century American literature that cannot be classified within the cultural, economical, religious, and political (non-)discursive formation of antebellum America. His resistance to associate with any political and social network alludes to the [...]
mehrIn Verschränkung mit dem historischen und kulturphilosophischen Kontext veranschaulicht Theater ohne Illusionen die Auffassung, dass Georg Büchners Dramen als stringente Fortführung seiner politischen, sozialrevolutionären Praxis mit den Mitteln des Theaters aufgefasst werden können. Beginnend mit [...]
mehrWhen asking white Germans about their knowledge about Afro-Germans, one usually gets nothing but a moment of silence as a reply. Is this silence trying to cover lack of knowledge, uncertainty – or maybe both? Recent publications of Afro-German autobiographical narratives point to the fact that [...]
mehrAus Liebe zur Kunst, Literatur und Musik des deutschen Sprachraumes hat Alfonsina Janés Nadal ihr Leben der universitären Forschung und Lehre der Deutschen Philologie gewidmet. Dabei hat sie stets gewusst, das Interesse der Studierenden an der Universität Barcelona für Dichter wie Lessing, Goethe [...]
mehrDie Gattung Professional Wrestling gilt als ein medial inszeniertes Spektakel, welches athletische Artistik mit dramatischen Formen verbindet. Die Akteure stehen sich dabei auf allegorische Weise meist in einer gespielten Auseinandersetzung als „Gut“ und „Böse“ gegenüber. Von Kritikern wird dieser [...]
mehr„Was bin ich?“, fragt der Erzähler in dem beliebtesten ostdeutschen Science Fiction-Roman Andymon gleich im ersten Kapitel. Diese Frage charakterisiert das Gesamtwerk des DDR-Autorenehepaars Steinmüller. Der Aufbau einer utopischen, perfekten Gesellschaft, das Scheitern dieses Unterfangens oder die [...]
mehrAndjelka Krstanović zeigt die Entstehung und Etablierung einer neuen deutschen Literatursprache während der ersten zwei Jahrzehnte von Peter Handkes künstlerischem Schaffen auf, die durch die Konstituierung eines konkreten narrativen Gerüsts in Form und Inhalt für sein Gesamtwerk prägend blieb. Die [...]
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