Ist der Populismus die „Ideologie der Demokratie“ (Margaret Canovan) schlechthin, eine Bedrohung, die einen „moralischen Alleinvertretungsanspruch“ (Jan-Werner Müller) erhebt, oder doch eine „Reihe von diskursiven Ressourcen, die ganz unterschiedlich eingesetzt werden können“ (Ernesto Laclau)?
Diese [...]
Voltaire ist nach wie vor der wichtigste Repräsentant der europäischen Aufklärung. Er war ein dezidierter Kritiker des Absolutismus, der Feudalherrschaft und der katholischen Kirche. Durch seine umfangreiche Korrespondenz, die aus mehr als 20.000 Briefen bestand, war er den Gebildeten präsent wie [...]
mehrIn Zeiten der Globalisierung und der Entgrenzung und Infragestellung staatlicher Souveränität erhält die Frage nach der Legitimität des Staates besondere Brisanz. Wenn Macht durch das Konzept der Legitimität in gerechtfertigte Herrschaft überführt werden soll, bedarf die Legitimität als solche [...]
mehrGeorg Jellinek war der bedeutendste Vertreter der Staatslehre seiner Zeit. Bis heute wird er in der internationalen Literatur diskutiert. Ob Zwei-Seiten-Lehre, Drei-Elemente-Lehre oder Vier-Status-Lehre – Jellinek schrieb sich mit prägnanten numerischen Formeln in die Geschichte der Staatstheorie [...]
mehrDie EU wird oft als eine neue Form thematisiert, die weder Staat noch internationale Organisation, noch internationaler Vertrag ist. Zudem dominiert eine Perspektive, in der Politik zu einem Problem von Verwaltung und Expert*innen umgedeutet und damit der demokratischen Entscheidung entzogen wird. [...]
mehrAuf der Grundlage der Systemtheorie hat Gunther Teubner eine soziologisch informierte Rechts- und Verfassungstheorie entwickelt, die nicht vom souveränen Staat, sondern von der funktional differenzierten Gesellschaft ausgeht. Anders als die überkommene Staatsrechtslehre annimmt, kann es Recht und [...]
mehrDie Metapher von der „unsichtbaren Hand“ kennzeichnet nicht nur Smithʼ Verständnis von Wettbewerbsprozessen auf Märkten, sondern auch seine Theorie des politischen Liberalismus. Smith geht davon aus, dass es in der Moral, in der Entwicklung des Rechts und in der Ordnung der Gesellschaft autonome [...]
mehrDer Begriff des Staates erweist sich vielfach als zu eng. Er passt nicht oder nur bedingt für Herrschaftsregime in Antike und Mittelalter sowie auch nicht für die Formen denationalisierter Herrschaft im Gefolge der Globalisierung. Deswegen erscheint es angezeigt, den verengenden Staatsbegriff durch [...]
mehrJeder Staat kann in eine Notlage (Staatsnotstand) geraten, in der er – durch Verhängung des Ausnahmezustands – das Recht für eine gewisse Zeit suspendieren muss, um mit aller Macht gegen eine existentielle Bedrohung oder gar seine eigene Vernichtung anzugehen. Carl Schmitt hat diesen Zustand als [...]
mehrDie Sophisten waren und sind umstritten. In der Zeit des Perikles, der Hochblüte der griechischen Kultur, als Wanderlehrer in Griechenland tätig, bewirkten sie mit ihrer Lehrtätigkeit, welche die verschiedensten Wissensgebiete umfasste, einen grundlegenden Blickwandel: Ihre Befassung mit [...]
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